Traumhafte Verwaltung
Die „Süddeutsche Zeitung“ kommentiert die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst mit dem unvermeidlichen Behördenzitat:
Der Traum eines jeden Deutschen sei, hinter einem Schalter zu sitzen – das Schicksal eines jeden Deutschen sei, vor einem Schalter zu stehen, so hat Kurt Tucholsky einst gespottet. Für die Leute vor dem Schalter wird nun manches besser. Aber auch für die Menschen hinter dem Schalter, für die Beschäftigten, lohnt sich die Reform.
Abgesehen davon, dass es im Original nicht „Traum“, sondern „Ideal“ heißt und nicht von „jedem Deutschen“, sondern einfach nur vom „deutschen Schicksal“ gesprochen wird, ist diesem Kommentar eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Außer vielleicht noch der Hinweis auf „Die zehn braunen Regeln“, die Heribert Prantl auf derselben SZ-Seite aufgestellt hat und die wieder einmal zeigen sollen, dass er 1996 den Tucholsky-Preis wohl zu Recht erhielt.
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Pingback by Finanzkrise, Fake-Lyrik und Blogs - mal etwas anderes im Deutschunterricht | Der Bildungswirt — 14.11.2008 @ 18:51