Am weiten Strand der Spree
Wenn es in einem Artikel um die gegensätzlichen Ansprüche an die Stadtplanung geht, darf die von Tuchosky formulierte ideale Lage nicht unerwähnt bleiben. „Vorne die Friedrichstraße, hinten die Ostsee“, zitiert daher auch die „taz“ die berühmte Passage aus dem Gedicht „Das Ideal“. Bei dem Gebrauch des Zitates in dem Text „Wo Staat und Stadt auf Distanz zueinander gehen“ stört dabei weniger die Tatsache, dass Autor Uwe Rada das Original komplett verdreht hat.
Schwerer wiegt dagegen, dass Rada den Eindruck erweckt, die Metapher Ostsee stehe bei Tucholsky für eine Pfütze Wasser mit einem bisschen Park drumherum. Daher ist reichlich übertrieben, zu schreiben:
Tucholskys Traum von der Friedrichstraße allerdings ist seiner Realisierung ein Stück näher gerückt, nur dass die Ostsee hier Spree heißt und der Sandstrand allenfalls per Lkw herangekarrt wurde.
Aber trotz dieser unidealen Lage ist die am Spreebogenpark liegende Immobilie Kanzleramt derzeit sehr begehrt.
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