Namensknigge
Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich die „Frankfurter Rundschau“ nicht gerade als Tucholsky-Expertin outete . Knapp zwei Wochen später legt sie in einem Text von Harry Nutt über den 100. Geburtstag der „Weltbühne“ noch einmal nach. Zunächst ist natürlich löblich, dass sich die „Rundschau“ überhaupt noch des Jubiläums erinnerte. Und zwar bevor die Rheinsberger „Weltbühne“-Ausstellung, die sich Nutt recht intensiv angesehen hat, in wenigen Wochen wieder geschlossen wird. Schade daher, dass er bei den vier Pseudonymen Tucholskys gleich zweimal deren Schreibweise verhaut:
So erfolgte 1918 konsequenterweise die Umbenennung der Schaubühne in Die Weltbühne, zu deren prägenden Autoren längst Kurt Tucholsky gehörte, der hier mal als Ignatz Wrobel , Peter Panther, Theobald Tiger, Kaspar Hauser oder eben Kurt Tucholsky in Lyrik und Prosa auftrat.
Die Fehler sind umso rätselhafter, da doch Ignaz Wrobel und Peter Panter auf dem abgebildeten „Weltbühne“-Umschlag recht deutlich als Autoren zu erkennen sind. Allerdings animiert die extreme Violett-Tönung der Abbildung nicht unbedingt dazu, sich deren Inhalt genauer anzuschauen.
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