28.9.2008

Sudelblog-Spezial: „Vom Sinn und Unsinn der Börse“

Aus gegebenen Anlässen sei hier mal wieder auf Auszüge eines Textes verwiesen, der vor einiger Zeit in einer Tucholsky sehr nahestehenden deutschen Zeitschrift gestanden hat.

Vom Sinn und Unsinn der Börse

[…] Die Psyche des Börseaners ähnelt nicht der des Schachspielers, sondern der des Hazardspielers. Und wenn man für die letzten Gedankengänge des Metaphysikers und für die Kalküle der Burgstraßenherren das gleiche Wort „Spekulation“ anwendet, so ist doch nicht nur das Stoffliche, das Thema, sondern auch der Gedankenprozeß bei beiden grundverschieden. Der spekulative Philosoph baut auf schwankendem Boden; aber das Gebäude, das er errichtet, ist von feinster logischer Konstruktion. Der Börsenspekulant klammert sich an irgendeine reale Tatsache; aber schon die erste Hoffnung, die er darauf stützt, ist logisch nicht mehr standfest. Der eine konstruiert im luftleeren Raum; der andre errichtet ein Kartenhaus. Der eine baut auf Sand; der andre baut aus Sand. Beiden gemeinsam ist nur die Funktion, das Handeln-Müssen. Der richtige Börsenspekulant ist, wie der wirkliche Denker, ein Besessener. Und wie die geistige Spekulation letzter Ausdruck einer aufs Jenseitige gerichteten Epoche ist, so ist die Börse das vollkommenste Sinnbild einer nach Besitz, nach Geld jagenden Zeit. Die Funktion bleibt auch dort erhalten, wo der Inhalt, wo das Ziel zum Nichts geworden ist. Als in der Zeit des strengsten Sowjet-Kommunismus die Börsen geschlossen waren, da handelte man in Moskau Lagerscheine, von denen man genau wußte, daß sie keine Ware mehr vertraten, orientalische Noten, die längst verfallen waren, und auch diese chimärenhaften Dinge hatten einen Kurs, fielen gestern und zogen heute an. Man handelte, weil dieser Handel einer gewissen Schicht Lebensbedürfnis ist.

Das ist, wenn man so will, der ästhetische Wert der Börse an dem man als unbeteiligter Zuschauer seine Freude haben mag. Bedauerlich bleibt nur, daß es, streng genommen, unbeteiligte Zuschauer bei diesem unterhaltenden Spiel nicht gibt. Wir alle sind darein verwickelt: Akteure und Zuschauer. Denn letzten Endes muß das Publikum bezahlen, was dort gewonnen, was dort verloren wird. Das ist ja das Ungeheuerliche, daß eine verhältnismäßig kleine Zahl von Devisenspekulanten bestimmt, zu welchem Preis der Bürger sein Brot, seinen Anzug, seine Kohle kaufen muß. In der Blütezeit des doktrinären Liberalismus galt die Börse als die herrlichste Institution der modernen Wirtschaft. Hier hatte man ja den idealen „freien Markt“, auf dem Angebot und Nachfrage, ungehindert durch staatliche und zünftlerische Schranken, den Preis bestimmten. Heute wagt auch der eingefleischteste Manchestermann der Börse nicht mehr dieses Prädikat auszustellen. Wohl laufen auf der Börse alle Fäden der Wirtschaft zusammen; aber der Knoten wird geschürzt von einer Menschenkategorie, die weder nach ihrer weltwirtschaftlichen Übersicht noch nach ihrer volkswirtschaftlichen Bildung, weder nach ihrer Verstandesklarheit noch nach ihrem moralischen Verantwortungsgefühl geeignet ist, im Mittelpunkt des Wirtschaftsgeschehens zu stehen. Es mag zehnmal sein, daß jede Spekulation, die gegen die organische Wirtschaftstendenz gerichtet ist, auf die Dauer zusammenbricht. Einstweilen beherrscht der Spekulant das Feld und bestimmt die Lebenshaltung von Millionen und Abermillionen werktätiger Menschen. […]

Autor: Morus (Richard Lewinsohn)

In: Die Weltbühne, 16. November 1922, S. 529

Editionen: Aus Teutschland Deutschland machen. Ein politisches Lesebuch zur Weltbühne, Berlin 2008, S. 254-256.

18.9.2008

Mondkalb Adof

Um heutzutage einen kleinen Aufschrei auszulösen, reicht es noch immer, irgendjemanden mit Hitler oder Goebbels zu vergleichen. Das passierte neulich auch Altkanzler Helmut Schmidt, als er in einem Interview mit der Bild am Sonntag die Redekünste Oskar Lafontaines mit denen von »Adolf Nazi« gleichsetzte.

Der Berliner Tagesspiegel näherte sich dem Vergleich nun von der geschichtlichen Seite und fragte den Historiker und Journalisten Rudolf Rietzler:

Woher stammt dann die Bezeichnung »Adolf Nazi«?

Der Name stammt wohl aus den mit harten Bandagen geführten politischen Auseinandersetzungen in der Weimarer Republik. Tucholsky hat schon 1922 von den »Nazis« geschrieben. Es gab die »Sozis« (Sozialdemokraten), es gab die »Kozis« (Kommunisten) und es gab die von den Linken gehassten »Nazis«.

Diese Antwort ist in mehrfacher Hinsicht verwirrend. Zum einen müsste ein Historiker doch in der Lage sein, die Verwendung des Begriffs »Adolf Nazi« in der Weimarer Republik zu belegen. Zum anderen meinte Tucholsky, als er im Juni 1922 einen Text mit dem Titel »Die ›Nazis‹« veröffentlichte, damit mitnichten die Nationalsozialisten, von denen er zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch nie etwas gehört hatte. Mit »Nazis« bezeichnet man damals abfällig die Deutsch-Österreicher und Deutsch-Böhmen, was aus dem Text auch eindeutig hervorgeht.

Mach keine Kulleraugen, Leser. Wir wollen uns schnell darüber einigen, daß ich mit den »Nazis« jene gewisse Gattung des österreichischen, mährischen und speziell wienerischen Künstlervölkchens meine, die anfängt, obgemeldetes Berlin auf das Heftigste zu verpesten. Wir wollen das aber gar nicht mehr.

Der Begriff »Nazi« leitete sich offenbar vom Kosenamen für Ignaz ab. Auch in seinem satirischen »Requiem« von 1923 erwähnte Tucholsky an seinem Grab »eine Abordnung von Nazis, die der Tote so geschätzt hatte …«. Drei Jahre später, im Juni 1926, tauchte der Begriff ein weiteres Mal in der ursprünglichen Bedeutung auf. Tucholsky schrieb in einer Besprechung des Schwejk:

Könnte der deutsch-nationale Student lesen und läse er dieses Buch, so wäre er schnell bei der Hand, etwa zu sagen: »Solch einen Feldkuraten hats sicherlich nicht einmal bei den Nazis gegeben.«

Vier Jahre später, nach den ersten größeren Wahlerfolgen der NSDAP, hatte sich die Bedeutung des Begriffes dagegen gewandelt:

Die tiefe Blutsverwandtschaft zwischen diesen Richtern und allem, was Militär heißt, ist evident; man hat das ja wieder aus den letzten Prozessen gegen die Nazis gesehen.

Womit Tucholsky im Februar 1930 auf den Prozess von Schweidnitz anspielte, in dem Nationalsozialisten trotz Anzettelung einer schweren Schlägerei meist freigesprochen worden waren.

Wenn sich Tucholsky später über Hitler lustig machte, hat er ihn nie »Adolf Nazi« genannt. Nach der »Machtübergreifung« (Tucholsky) verspottete er ihn als »Adof (dem wir das L nun endgültig wegnehmen wollen, wir brauchen es ja für Eckner, Hei Adof!)«. Anders als Schmidt schätzte er Hitler auch nicht als »charismatischen Redner« ein. Nachdem er ihn zum ersten Mal im Radio gehört hatte, schrieb er:

Die Stimme ist nicht gar so unsympathisch wie man denken sollte – sie riecht nur etwas nach Hosenboden, nach Mann, unappetitlich, aber sonst gehts. Manchmal überbrüllt er sich, dann kotzt er. Aber sonst: nichts, nichts, nichts. Keine Spannung, keine Höhepunkte, er packt mich nicht, ich bin doch schließlich viel zu sehr Artist, um nicht noch selbst in solchem Burschen das Künstlerische zu bewundern, wenn es da wäre. Nichts. Kein Humor, keine Wärme, kein Feuer, – nichts. Er sagt auch nichts als die dümmsten Banalitäten, Konklusionen, die gar keine sind – nichts. Ceterum censeo: ich habe damit nichts zu tun.

In der Weltbühne gab man sich ebenfalls Mühe, für den Hitler kreativere Namen als »Adolf Nazi« zu finden:

»Sadistischer Oberkonfusionsrat«, »deutscher Duce«, »Wechselbalg des Teufels«, »halbverrückter Schlawiner«, »Narr in Folio«, »übergeklappter leopoldstädter Heringsbändiger«, »alberner Poltron«, »großformatiger Dummkopf« und »pathetisches Mondkalb« lauteten die Bezeichnungen.
Aus Teutschland Deutschland machen. Ein politisches Lesebuch zur Weltbühne, S. 444

Zum Glück gab es bis dato in der Geschichte noch niemanden, mit dem man Hitler hätte vergleichen können.

14.9.2008

Mediale Waschmaschine

„Zunächst soll man seinen Gegner nicht im Bett aufsuchen“, schrieb Tucholsky 1932, als die Linkspresse die Homosexualität des SA-Führers Ernst Röhm publik machte. Gilt diese Einschätzung auch dann, wenn es sich nicht um den politischen Gegner, sondern um einen Parteifreund handelt? (Was ja häufig genug identisch ist.)

In einem aktuellen Fall sollen Parteifreunde das Gerücht befördert haben, wonach ihr Regierungschef eine nicht folgenlos gebliebene Affäre mit einer Sekretärin hatte. Die Schwierigkeit bei solchen Bettgeschichten besteht jedoch darin, sie an die Öffentlichkeit zu bringen, ohne als Urheber bekannt zu werden. Das sollen dann bitte die Medien übernehmen. In diesem Fall setzte die Bild-Zeitung das Gerücht auf die erste Seite ihrer Regionalausgabe. Das Besondere an der Aktion: Der Betroffene lieferte das Dementi gleich mit. Dem gingen offenbar interne Diskussionen voraus, wie die ansässige Lokalzeitung berichtet:

In der Opposition hält man es dagegen für einen Fehler, einem bis dato nicht publizierten Gerücht dadurch den Boden entziehen zu wollen, indem man es in einer bundesweit erscheinenden Zeitung dementiert. In der Staatskanzlei wurde dem Interview-Wunsch von Bild dem Vernehmen nach erst nach intensivem Abwägen stattgegeben.

Offen bleibt, ob und was gedruckt worden wäre, wenn die Staatskanzlei das Interview abgelehnt hätte. Im Fall Seehofer war die Bild-Zeitung nicht gerade zimperlich vorgegangen.

Das Blatt hatte damals argumentiert:

Wer sein Privatleben groß plakatiert, wer es politisch einsetzt, muss sich daran messen lassen. Und genau das tun wir.

Im vorliegenden Fall könnte es darum gegangen sein, dem Politiker mit den bloßen Gerüchten zu schaden. Was auch dann funktioniert, wenn er sie prominent dementiert.

Für die Seriosität der bundesdeutschen Medien spricht, dass bis auf besagte Lokalzeitung, eine weiteres Springer-Organ sowie ein Internet-Boulevardmagazin niemand das Gerücht nebst Dementi aufgegriffen hat. Die eigentliche Geschichte lautet ohnehin: Wollen die „Parteifreunde“ ihren politisch angeschlagenen Chef möglicherweise weiter diskreditieren? Und falls ja, welche Rolle sollte die Presse bei solchen Intrigenspielen übernehmen?

Was Letzteres betrifft, so hat Paul Krugman in seiner jüngsten New York Times-Kolumne das unkritische Verhalten der Medien mit dafür verantwortlich gemacht, dass politische Lügenkampagnen erfolgreich sein können:

Warum glauben die Leute von McCain, dass sie mit diesem Kram davonkommen? Sie rechnen offenbar mit der üblichen Praxis der Nachrichtenmedien, um jeden Preis „ausgewogen“ zu sein. Wir wissen, wie es läuft: Wenn ein Politiker sagt, dass Schwarz Weiß ist, heißt es in der Nachrichtenmeldung nicht, dass er unrecht hat, sondern dass „irgendwelche Demokraten sagen“, dass er sich irrt. Oder einer grotesken Lüge der einen Seite wird eine unbedeutende Falschbehauptung der anderen an die Seite gestellt, wodurch der Eindruck befördert wird, dass beide Seiten gleichermaßen schmutzig sind.

Hauptsache, die Medien bleiben dabei sauber.

13.9.2008

Ein Staatsbürger in Uniform

Oberstleutnant Jürgen Rose ist sicher einer der ungewöhnlichsten Offiziere in der Geschichte der Bundeswehr. Es gibt wohl nicht viele unter seinen Kameraden, die gegen die Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden demonstrieren und dabei Sätze sagen würden wie:

Für all jene Soldaten, die sich an der nuklearen Massenvernichtung beteiligen, gilt das bekannte Verdikt des scharfzüngigen Publizisten und leidenschaftlichen Pazifisten Kurt Tucholsky: Diese Soldaten sind Mörder.

Nur zur Erinnerung: 1932 verklagte das Reichswehrministerium wegen dieses Satzes den Weltbühne-Herausgeber Carl von Ossietzky, noch Ende der 90er Jahre strebte die schwarz-gelbe Koalition deswegen einen Ehrenschutzparagrafen für die Bundeswehr an. Zwei Jahre zuvor hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass das Zitieren von Tucholskys Diktum durch die Meinungsfreiheit gedeckt sei.

Die Verbindung von Rose zu Tucholsky kommt nicht von ungefähr. So vertrat Rose im Oktober vergangenen Jahres die Soldatengruppierung Darmstädter Signal, die Zielen der Friedensbewegung nahe steht, auf einer Podiumsdiskussion zur Aktualität Tucholskys pazifistischer Positionen. Das vollständige Transkript der Diskussion wurde vor kurzem veröffentlicht. Regelmäßige Leser des Freitag oder des Ossietzky werden darin bekannte Positionen Roses wiederfinden. Interessant ist die Lektüre vor allem, um die rhetorischen Leistungen der beiden auf dem Podium vertretenen Offiziere zu vergleichen. Allerdings sprach natürlich nicht Rose, sondern Oberstleutnant Uwe Ziesak für die Bundeswehr.

Was sagt die Tatsache, dass ein Offizier wie Rose weiterhin der Bundeswehr angehört, über die Bundeswehr selbst? Tucholsky hatte für Einschätzungen gesellschaftlicher Gruppen eine Regel aufgestellt:

Kollektivurteile sind immer ungerecht, und sie sollen und dürfen ungerecht sein. Denn wir haben das Recht, bei einer Gesellschaftskritik den niedersten Typus einer Gruppe als deren Vertreter anzusehen, den, den die Gruppe grade noch duldet, den sie nicht ausstößt, den sie also im Gruppengeist bejahend umfaßt.
Ignaz Wrobel: „Deutsche Richter“, in: Die Weltbühne, 12.4.1927, S. 581

Im Sinne Tucholskys taugt Rose somit nicht als Maßstab für ein solches Kollektivurteil, da ein friedensliebender Offizier als höchster Vertreter seiner Gruppe angesehen werden müsste.

Aber mit seinen Positionen hat sich Rose in der Bundeswehr alles andere als Freunde gemacht, von einem Bußgeld wegen Kritik am KSK abgesehen. Der Spiegel zitierte im März 2008 aus einer „politischen Hass-Mail“ an Rose:

„Ich beurteile Sie als Feind im Inneren und werde mein Handeln danach ausrichten, diesen Feind im Schwerpunkt zu zerschlagen“, schreibt Daniel K. Er distanziere sich von „diesem linken Zeitgeistkonglomerat uniformierter Verpflegungsempfänger“, Rose solle zurückkehren in „die Sümpfe des Steinzeitmarxismus“.

Dass es in einer rund 250 000 Soldaten starken Armee Menschen gibt mit höchst divergierenden politischen Ansichten, kann weder erstaunen noch die Wehrkraft gefährden. Was Daniel K. jedoch im Folgenden in seiner E-Mail schreibt, legt den Verdacht nahe, dass er sich als Teil einer Gruppe sieht, die linksdenkende Kameraden mehr als verachtet: „Sie werden beobachtet, nein nicht von impotenten instrumentalisierten Diensten, sondern von Offizieren einer neuen Generation, die handeln werden, wenn es die Zeit erforderlich macht.“ In einem Postskriptum schließt er seine Tiraden mit dem Satz: „Es lebe das heilige Deutschland.“

Es ist bislang nicht bekannt, dass die Bundeswehr diese „Offiziere einer neuen Generation“ nicht dulden würde.

1.9.2008

Ein Bilderbuch für Verpflichtete

Die Bibliophilie mancher Verleger treibt bisweilen bizarre Blüten. So hat der Berliner accurat verlag in der vergangenen Woche zu einer besonderen Buchpräsentation am 1. September eingeladen. Der Anfang des Schreibens sah ungefähr so aus:

1912 geschah:

1. Kurt Tucholskys Evergreen,
 
RHEINSBERG,
EIN BILDERBUCH
FÜR VERLIEBTE,

 
illustriert von Kurt Szfranski,
erscheint.

2008 geschieht:

1. Die reprintete Erstausgabe
von
Kurt Tucholskys
RHEINSBERG
placiert auf einem
SILBERTABLETT,
(noblesse oblige)
erscheint.

Als nächste Paralle wird dann die Eröffnung einer „Bücherbar“ auf dem Kurfürstendamm angekündigt, in der ebenso wie bei Tucholskys damaliger Werbeaktion die Neuausgabe des Rheinsberg-Büchleins festlich begangen werden soll. Hintergründe zu dem Neudruck sowie der Bücherbar wusste der Oranienburger Generalanzeiger schon zu berichten:

Darüber hinaus kultiviert der Berliner die einst von Kurt Tucholsky und Kurt Szafranski ins Leben gerufene „Bücherbar“ für einen Monat neu. In Berlin, Am Kurfürstendamm 41, können Interessierte über Gott, das Leben und die Welt sprechen, ganz wie zu Tucholskys Zeiten. Bis Ende September soll die „Bücherbar“ zum Politisieren anregen. Als Chef des Clubs auf Zeit konnte Heinicke Hans-Peter Marcuse gewinnen, welcher dem Clan um den Philosophen Ludwig Marcuse entstammt. Bardame wird übrigens Gerhart Hauptmanns Enkelin Birgit Hauptmann sein. Das Rheinsberg-Paket in seinen zwei Varianten kann auch im Berliner Club erworben werden.

In einem Zusatzzettel der Presseinladung bot sich Peter Marcuse an, „Ihnen weiß behandschuht, das auf dem Silbertablett befindliche Besprechungsexemplar in der BÜCHERBAR zu überreichen“. Wessen Adel zu diesem Brimborium verpflichtet, geht aus der Ankündigung nicht ganz hervor. Der erwiesenermaßen nicht blaublütige Tucholsky verwandte diesen Ausdruck ohnehin nur in Verballhornungen: Noblessoblisch, Snoblesse oblige oder Pleitesse oblige.
Der Verlag kann sich daraus das Passende aussuchen.

Powered by WordPress