Deutsch als Fremdsprache

Die „Stuttgarter Zeitung“ erinnert in der Glosse „Endzeit“ an den Abend, an dem Tucholsky zum ersten Mal die deutsche Sprache nackt gesehen haben will:

Wie klingt Deutsch in den Ohren eines Menschen, der eine andere Muttersprache hat? Kurt Tucholsky hat das 1926 in Paris erlebt. „Le Lied“ heißt die Reportage über den Auftritt des Komikers „Bétove“, der deutsche Lieder zum Besten gibt.

Anschließend zitiert Autor Thomas Schwarz eine längere Passage aus „Le ‚Lied'“, die mit einem Beispiel dafür endet, wie Deutsch in den Ohren eines Franzosen wohl klingen mag: „A-ha-haa-schaupppttt da-ha-gerrächchzzz -!“

Noch weiß der Leser der „Stuttgarter Zeitung“ allerdings nicht, worum es in der Glosse eigentlich geht. Vielleicht kommt ein amüsantes Beispiel dafür, wie Deutsch sich für einen Italiener anhört. Leider nein. Es folgt eine der typischen Journalistenklagen über Behördendeutsch:

Da war ein Polizeibeamter als Zeuge vorgeladen. Und dieser erklärte, er sei der Endsachbearbeiter im vorliegenden Fall gewesen. Und was er da gemacht habe, als Endsachbearbeiter?

„Ich habe den Fall endsachbearbeitet.“

Das klingt doch eigentlich ganz angenehm.

Kommentare (1)
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  • Kerstin Soedler

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