Tucholsky-Ausstellung in Kleinmachnow

„… etwas bleibt immer zurück“ lautet der Titel einer Ausstellung, die aus Anlass von Tucholskys 70. Todestag vom 3. Dezember 2005 bis 20. Januar 2006 im Rathaus Kleinmachnow zu sehen ist. Wie der Berliner „Tagesspiegel“ berichtet, wird in chronologischer Form das Schaffen Tucholskys dokumentiert.

Präsentiert werden überwiegend Originaldokumente, Erstausgaben der Bücher Tucholskys, Zeitschriftenbeiträge, Zeitungsartikel und auch zwei persönliche Widmungen Tucholskys.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 2. Dezember, um 19.30 Uhr mit einem Vortrag von Roland Templin eröffnet, der die Ausstellung organisiert und ein bebildertes und kommentiertes Verzeichnis der Exponate zusammengestellt hat. Am Mittwoch, den 14. Dezember, liest Helga Bemmann aus ihrer Tucholsky-Biographie vor. Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt beträgt 5 Euro.

Das Ausstellungsmotto „… etwas bleibt immer zurück“ stammt aus dem Gedicht „Aus!“, das Tucholsky nach der Trennung von seiner zweiten Frau Mary Gerold schrieb:

Einmal müssen zwei auseinandergehn;
einmal will einer den andern nicht mehr verstehn – –
einmal gabelt sich jeder Weg – und jeder geht allein –
     wer ist daran schuld?

Es gibt keine Schuld. Es gibt nur den Ablauf der Zeit.
Solche Straßen schneiden sich in der Unendlichkeit.
Jedes trägt den andern mit sich herum –
etwas bleibt immer zurück.
Theobald Tiger: „Aus!“, in: Uhu, 1.2.1930

Nachtrag 6.12.2005: Die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ haben sich die Ausstellung angesehen und den „Reiz der Originale“ entdeckt.