Schwedisches Drama

Kurt Tucholsky hat in seinem Leben nur ein einziges Drama geschrieben (Christoph Kolumbus) und trotz verschiedener Anläufe ist nie ein Film nach seinen Drehbuchvorlagen gedreht worden. Was er aber nicht bedacht hat: Mit seinen Erzählungen „Rheinsberg“ und „Schloß Gripsholm“ lieferte er den Regisseuren ideale Vorlagen, um heiter-beschwingte Liebesromanzen daraus zu stricken.

Eine neue Variante dieser Art hatte am vergangenen Mittwoch in München Premiere. Im „Teamtheater Tankstelle“ inszenierte Ernst Matthias Friedrich ein Stück nach Motiven von „Schloß Gripsholm“. Die „Süddeutsche Zeitung“ kann sich in ihrer Rezension nicht entscheiden, ob sie das Stück gut oder schlecht finden soll. Das Resumee von Egbert Tholl lautet:

Leider schwankt der Abend unentschieden zwischen Epik und Drama, aber vielleicht stellt sich der Sommernachtsduft noch ein. Potenzial dazu wäre genug da.

Ob diese Hoffnung sich erfüllt, davon können sich die Münchner noch bis zum Ende des Jahres in mehr als 30 Vorstellungen überzeugen.