Die „FAZ“ hat sich ein paar Online-Ratgeber angeschaut, die dem Reisenden das angemessene Verhalten im Ausland beibringen möchten. Dass die Deutschen solche Winke überhaupt nötig hatten, wird in „www.reiseknigge“ mit einem Zitat Tucholskys begründet:
Das handtuchwerfende, buffetraffende Pöbelmonster ist eine gesellschaftliche Randerscheinung, und deswegen hat Tucholsky zwar gut spotten, aber nicht recht, wenn er schreibt: „Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.“
Als Journalist steht man dagegen häufig vor der Frage, ob ein Zitat tatsächlich von einem bestimmten Autoren stammt oder ob es diesem nur auf beliebig vielen Internetseiten zugeschrieben wird. Der Zitatenknigge empfiehlt wohl: Im Zweifel entscheide man sich für das Internet und gegen das Werk.
Man könnte aber auch auf der Tucholsky-Seite von Wikiquote unter der Rubrik „Fälschlich zugeschrieben“ nachschauen, ob das Zitat dort nicht als „fälschlich zugeschrieben“ aufgeführt ist. Und dann entscheide man sich für das Internet und für das Werk.