Aus merkwürdigem Anlass befasst sich die „FAZ“ heute ein wenig mit Leben und Werk der Schriftstellerin und Journalistin Mascha Kaléko. In ihrem Text „Momentaufnahme eines aufgeräumten Gemüts“ erweckt Renate Schoschtak den Eindruck, als sei der Gedichtband „In meinen Träumen läutet es Sturm“ soeben neu bei DTV herausgekommen. Dem ist aber überhaupt nicht so. Die erste Auflage erschien bereits 1977, die 18. Auflage im Jahre 1998. Warum das Buch anlässlich der soundsovielten Neuauflage wieder präsentiert wird, weiß wohl nur die „FAZ“.
Davon abgesehen, versucht Schoschtak die Lyrik Kalékos in damalige Strömungen einzuordnen:
Kaleko besitzt wie die Zeitgenossen, mit denen sie in dieselbe Schublade gelegt wird – Kästner, Tucholsky, Ringelnatz, Klabund – und wie ihr großer Ahnherr Heine, was in Deutschland rar ist: Anmut, Humor, Witz.
Und warum verweigert die „FAZ“ Frau Kaléko konsequent den Akzent? So rar dürften die Häkchen in den digitalen Setzkästen noch nicht geworden sein.